(Orginaltext aus meiner Bauanleitung ist kursiv
dem jeweiligen Absatz vorangestellt)
.. Skizzen aus Pelham....
Der einzige andere Plan, den ich kenne, stammt von Thomas Kratz, dessen
Drache auch ganz gut fliegt, und irgendwann im "Fang den Wind"
erschienen ist. Ein Bericht über eine Menschentragende Kette aus Russel
Halls ist unter dem Titel "Das Hößle Himmelbett" im DraMa
Nr.8 S.65 (Mai-Juli 1991) erschienen.
Pelham behauptet eine "vorzügliche
Stabilität" .... ich kann das leider nicht so bestätigen ....
Nicht umsonst ist der Schwanz im Plan verzeichnet. Hößle fliegt ohne
die Wimpel, dafür mit nicht drehenden Windsäcken als Schwanz (selbst
damit ist auf Seite 60 eine deutliche Neigung zur S-Kurve zu
verzeichnen).
Beim sehr steilen Steigen neigt der Drachen zu S-Kurven ....
Dieses Flugbild scheint typisch für Deltas mit kleinen Nasenwinkeln zu
sein. Ohne Schwanz hält diese S-Kurve permanent an, falls er nicht ganz
abschmiert. Wenn die S-Kurve stationär geflogen wird, wird sie als
liegende Acht beschrieben. Die Acht wiederum wird bei einigen steil
fliegenden Drachen beobachtet, z.B. beim Wau Bulan mit dem Wettbewerbe
im Steilfliegen ausgetragen werden.
... es ist anzunehmen, daß er ab einem bestimmten Punkt wieder ins
Trudeln kommt....
Das liegt vermutlich an deiner sehr steifen Querstrebe. Die sollte sich
eher leicht biegen lassen so, daß sie bei viel Wind nachgibt, sich das
Segel vorn stark zusammenzieht, die effektive Fläche sich verringert
und die Kielwirkung sich vergrößert. Dabei ist dann der Leinenzug
nahezu konstant. (nachträgliche Anmerkung von Meymer: bin Russel
Hall inzwischen bei rd. 6 Beaufort geflogen: wackelt aber steht...)
Bei den "Flossen" schlägt Pelham die
Befestigung auf den Stäben vor, die Originalskizze hat diese aber an
der Spannschnur
Das ist auch deutlich sinnvoller. Als ich die Wimpel noch auf der
Spreize hatte, haben die sich beim "Pumpen" immer in den
hinteren Abspannleinen verheddert, oder im Steigflug über die
Spannschnüre gelegt. Seit sie in der Spannschnur sind dämpfen sie auch
den S-Schlag besser - ist mein Eindruck. Auch das seitliche Abschmieren
könnte sich gebessert haben.
Eine Besonderheit ist die umlaufende Spannschnur...
Ich habe nur einen Saum der, an der Vorderkante, 5-fach liegt und die
umlaufende Schnur einspart. Heute würde ich Nahtband aufsetzen. Den
Fadenlauf an dieser Stelle zu optimieren würde auch noch was bringen,
ist aber wohl durch den dann hohen Verschnitt unrentabel.
Die Schnüre sind wirklich nervig an dem Ding. Einer der Gründe warum
ich ihn nicht viel fliege. Die Wimpel als obere Abspannung zu benutzen
entschärft das Problem ein wenig. Verschärft wird die Situation bei
mir dadurch, daß meine Stabkreuzung nur gebunden ist.
... Spannschnur ... auf sanfte Spannung bringen...
Die Rahmenspannung sollte meiner Meinung nach so hoch wie möglich
sein. Mein 6mm CFK-Mittelstab fängt an sich leicht nach unten durch zu
biegen (sollte vielleicht doch mal einen 8er probieren).
Mit Schnurspanner versehene Spannschnur ...
befestigen.
Wie gesagt, ist die Version mit den Wimpeln in der Spannschnur,
genauer als Spannschnur recht vielversprechend. Mit Schnurspannern habe
ich schlechte Erfahrungen gemacht. Die verstellen sich immer –
besonders wenn die Querstrebe sich unter Druck biegt. Ich bevorzuge auch
bei meinen Rokakkus feste Längen.
... Alternativ läßt sich auch eine Verbundwaage
installieren ...
Die Verbundwaage halte ich für keine gute Idee, weil dann die
Querstrebe nicht mehr durchbiegen kann, der Drache keinen Druck abbauen
kann, die Kielwirkung nicht verstärkt wird (und noch ein zusätzliches
Stück Schnur im Wege ist).
Der Waagepunkt befindet sich ziemlich weit oben...
Im Gegenteil. Bei mir würde ich sagen, daß die Waage eher Steil also
weit unten steht. Das hängt wohl damit zusammen, daß dein Drachen im
Steigflug sonst zu unruhig wird. Das wird durch eine weichere Spreize
verbessert.
Die Vorprofilierung ist mein Vorschlag, andere
werden hier gerne mitgeteilt.
Ja, im Pelham ist irgendwo der Wurm drin. Meine Lösung bestand darin,
den "Tunnel" zu vertiefen. Das kann durch vergrößern der
Segelbreite oder durch verkleinern der Spreitzenlänge geschehen.
Meine Fertigmaße:
Segelhälfte Dreiecksseiten: 147, 170, 80 cm.
Wimpel Dreeicksseiten: 64, 98, 98 cm.
Querspreize 155 cm.
Mittelstab 200 cm.
Ich habe ungemuffte 6mm CFK benutzt. 200cm und 155cm
Zurück