Beschreibung:
Als leichtlaufendes Lager wurde für dieses Windrad
die Vorderradnabe eines alten Fahrrades verwendet. Dabei steht die Achse wie
beim Fahrrad fest. Auf die Nabe ist von vorne eine Kunststoffscheibe
aufgeschraubt. In die Scheibe sind radial 6 Löcher gebohrt, in die Speichen
eingesteckt werden können. Die Flügel bestehen aus Spinnackertuch.
Als Speichen sind 6 mm starke Buchenholzstäbchen mit einer Länge von 42 cm verwendet.
Damit die Flügel nicht von den Speichen und Speichen nicht aus den Bohrungen der Scheibe herausrutschen können, sind die Flügel am inneren Ende mit einer umlaufenden Gummischnur miteinander verbunden. Wegen der Gummischnur kann das Windrad auch leicht aufgebaut und zerlegt werden.
Das Ende eines Flügels ist mit einer Schnur an der nächsten Speiche befestigt. Die Befestigungspunkte liegen ca. 35 mm von den Speichenspitzen entfernt.
Das Windrad wurde mit Hilfe eines kurzen Rohrstücks von ca. 15 cm Länge an einem 2 m langem Bambusstab befestigt. Dazu ist ein Querloch in das Rohr gebohrt, in das man die Achse einschrauben kann. Das Rohr kann dann einfach über den passenden Bambusstab geschoben werden.
Herstellung: Nachdem die Nabe von den Speichen befreit ist, wird die Achse durch Verdrehen der Lager soweit wie möglich in eine Richtung verschoben. Vorsicht die Kugeln des Lagers fallen leicht heraus.
Aus einem Kunststoff- , Alu- oder Holzteil kann man sich eine Scheibe drehen (lassen). Alternativ kann man auch ein 6 Eck, das leichter herzustellen ist, verwenden.
Wenn man auf der Seite wo die Scheibe an der Nabe anliegt einen passenden Absatz anbringt, der genau über den größten Durchmesser der Nabe paßt, hat man eine gute Zentrierung. Die Scheibe benötigt in der Mitte noch eine Bohrung für das aus der Nabe herausstehende Wellende. Damit dies möglichst kurz wird , sägt man die Achse direkt nach der Kontermutter ab. Wenn die Bohrung nicht ganz durch die Scheibe geht sondern nur so tief ist, daß der Wellenstummel hineinpaßt, sieht das von vorne professioneller aus.
Am Umfang der Scheibe sind radial 6 Bohrungen angebracht in die man die 6 mm Stäbe des Windrades einstecken kann.
Nun muß die Scheibe noch an der sich drehenden Nabe befestigt werden.
Dazu schraubt man durch die Löcher wo früher die Speichen befestigt waren
kleine Schrauben in die davor liegende Scheibe oder man durchbohrt die Scheibe
an den richtigen Stellen und bindet sie mit Hilfe von Draht an der Nabe fest.
Herstellung des Segels
Auf- und Abbau: Der Aufbau ist denkbar einfach weil man die Speichen
einfach in die dafür vorgesehenen Löcher stecken kann. Nach dem Abbau können die
Speichen in den Segelteilen bleiben und man kann die Segel einfach
zusammenwickeln. Eigenschaften Das Windrad dreht sich schon beim
kleinsten Luftzug. Bei stärkerem Wind ist die Drehzahl auch noch relativ gering,
allerdings steigt der Druck auf das Segel stark an. Das Windrad stellt sich so
ein daß der Befestigungsstab vor dem Windrad steht (in Windrichtung gesehen).
Varianten:
Geschichtliches:
Die ersten Windräder dieser Art sind schon im 13
Jahrhundert nachgewiesen und wurden zur Bewässerung eingesetzt. Charakteristisch
für den Mittelmeertypus sind das zylindrisch gemauerte Mühlenhaus, die
anfänglich mit Stroh bedeckte Dachhaube und der acht- oder mehrflüglige
Segelrotor.
In meiner Literaturliste
für Drachen sind in bei folgenden Autoren Bauanleitungen für Windräder zu
finden:
Neuner Rainer: Spiel mit dem Wind
Diehm Walter: Windspiele
außerdem
gibt es noch:
Robert Gasch: Windkraftanlagen Teubner Verlag, Windräder für
die Energieerzeugung bis in den MW-Bereich.