William Allison hat sich Anfang der fünfziger Jahre sein "flexible kite"
patentieren lassen. Frank Scott und Ed Grauel haben dann dieses Design zu dem
heute als Schlittendrachen bekanntem Drachen weiterentwickelt. Eine weitere
Entwicklung fand durch Ed Grauel und sein "bullet-kite" statt. Die Stabilitat
des Drachen wurde hier durch Einführung von Zellen weiter verbessert. Nick Morse
hat dann schliesslich den Parasled daraus entwickelt, wobei die sonst üblichen
Längsstäbe wie bei der Parafoil durch Zellen ersetzt wurden. Wenn man nun
zwei von diesen Parasleds aneinanderreiht, erhält man den "Double-Parasled".
Leider ist durch die Vergrößerung des Drachen wieder eine Verwässerung des
sonst stablosen Designs eingetreten. Insgesamt sechs Längsstäbe (4 mm CFK) sind
erforderlich, um den Drachen stabil zu halten. Zusätzlich sind u.U. noch Stäbe
(2 mm GFK) nötig, um die beiden Aussenzellen und die Mittelzellwände vor dem
Zusammenklappen zu schützen. Der vorliegende Bauplan ist eine abgespeckte
Version eines Plans von John Verheij mit einer Gesamtfläche von ca. 3.5
m². Der Orignalplan hat ca. 15 m². Wenn man alle Maße des untenstehenden
Plans mit 2.1153846 multipliziert, erhält man die Originalmaße. Das 4 mm CFK-
Gestände muß durch 6 mm CFK ersetzt werden.
Abb.1. Schablonenplan Parasled (ohne Stabtaschen- und Nahtzugaben).
Masse in cm
Abb.2 Frontansicht und Aufbau
Konstruktionshinweise:
An welchen Teilen man die Zugaben für die Stabtaschen anbringt, ist
Geschmacksache. John Verheij hat anstelle von Taschenzugaben separate
gefaltete Streifen als Taschen in die entsprechenden Nahtstellen mit
eingenäht. Im Originalplan sind noch Stäbe für die Kiele vorgesehen, um die
Zugkraft der Waage gleichmässiger auf den Stoff zu verteilen (Teil A:
gestrichelte Linie bei x (56 cm lang). Nach meinen Erfahrungen kann man bei
der vorliegenden Drachengrösse darauf auch verzichten. Grundsätzlich gilt:
Sowenig Stäbe wie möglich ! Welche Längsstäbe man beispielsweise weglassen
kann, hängt von den ortsüblichen Windbedingungen ab.
A: Kiele (3x) Die Seite mit 129 cm Länge
bekommt eine Nahtzugabe von 1 cm. An den gestrichelten Linien wird
Verstärkungsband aufgenäht, um den Angriffspunkt der Waage zu entlasten. Die
übrigen Seiten werden mit Kantenband umsäumt.
B: Aussenkammern (2x).Die beiden
Längsseiten bekommen eine Nahtzugabe von jeweils 1 cm. Die beiden Schmalseiten
werden mit Kantenband umsäumt. Unter Umständen muss noch in die längere von
beiden eine Tasche zum Einzug von einem 2 mm Glasfiberstab berücksichtigt
werden, um bei stärkerem Wind die Zelle offen zu halten.
C: Zelleninnenwand (3x).Die beiden
Schmalseiten werden mit Kantenband umsäumt. die beiden Längsseiten bekomen
eine Nahtzugabe von 1cm.
D: Obere Zellwände (4x).Die beiden
Schmalseiten werden mit Kantenband umsäumt. Die beiden Längsseiten bekomen
eine Nahtzugabe von 1cm.
E: Untere Zellwände (4x).Die beiden
Schmalseiten werden mit Kantenband umsäumt. die beiden Längsseiten bekomen
eine Nahtzugabe von 1cm.
F: Segeldecken (2x).Die beiden
Schmalseiten werden mit Kantenband umsäumt. die beiden Längsseiten bekomen
eine Nahtzugabe von 1cm.
Die drei Waageleinen sind ca. 2-3 m lang, die mittlere Waageleine ein
kleine Idee länger.
Literaturhinweise:
Vlieger`90 no 3, S.4
KiteLines Fall 1994, Vol.11 No.1 S.12
Vlieger `85 no 2
Botermans/Weve: Drachenmodelle zum Selberbauen 1986 ISBN 3-88034-269-5: S.
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