Baupläne
Drachenarchiv Hans
Snoek
Schmetterlingsdrachen
Der Schmetterlingsdrachen
Er besteht aus einem Mittelstab
50 cm lang ( die Breite und Stärke der Holzstäbe ist bei sämtlichen Drachen, mit
Ausnahme des zusammenlegbaren Drachens, bei welchen sie etwas schwächer genommen
werden können ( 10 - 12 mm stark ) und zwei gespaltene Meerrohrstäben 135 cm lang.
Letztere wurden mit Schnur oder Draht so an den Mittelstab gebunden, daß sie
45 cm nach oben und 40
cm nach unten über diesen hervorstanden. An den Enden des Rohres wurden Einschnitte
zur Aufnahme der Schnur gemacht. Zuerst wurden die Rohre in der durch
die punktierte Linie angedeuteten Weise gebogen und zusammengebunden und
zuletzt durch die Querschnur das Gerippe vollendet. Das Überziehen mit Papier
geschieht in dem wir
5 cm vom Rand überstehen
lassen, welches nachher umgelegt und mit Leim verklebt wird. Das Bemalen wurde
mit Tusche vorgenommen, es können aber auch andere Farben genommen werden. Die
Fühlhörner wurden aus dünnen Meerrohrstückchen mit Hilfe eines Nagelbohrers eingeleimt,
können aber ebenso gut wegbleiben. Länge des Schwanzes 2,70 m mit 20 Papierfächern.
Die sich kreuzenden Stäbe werden mit Bindfäden an den sich kreuzenden Stäben zusammen
gebunden.
Ein dünnes Meerrohr kann
in zwei, ein starkes in vier Teile geschlitzt werden.
(bei Fig. 9 mit Kreuzchen bezeichnet).
A ist der Mittelstab,
B sind die beiden Meerohrstücke,
C die Seitenschnur,
D die Querschnur, welche die
beiden Seitenschnüre zusammenzieht.
Beim Spalten der Merrrohrstücke
gehe vorsichtig zu Werk. Die gespaltenen Stücke dürfen weder zu leicht sein, da
sie so nicht den nötigen Halt geben, noch zu schwer, weil sie dann durch ihr Gewicht
das Steigen erschweren.
aus dem Buch
von Ernst Honold
Drachen und Luftballon
1904