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Zum Abwerfen z.B. eines Stofftiers, das an einem Fallschirm befestigt ist,
wurde eine Drachenfähre konzipiert. Als Fallschirm wurde die Bespannung eines
alten Kinderregenschirms verwendet. Der Schirm hat einen Durchmesser von ca. 60
cm.
Die Fähre besteht aus einem 80 cm langen 6 mm CFK-Rohr, in das ein 3 mm
GFK-Stab eingeschoben ist. Der 3 mm-Stab steht vorne ca. 3 cm aus dem CFK-Rohr
heraus und fungiert als Auslösemechanismus (Bild
Fahr045.jpg 78 kB und Bild
Fahr044.jpg 105 kB)). Dazu ist unter der hinteren Rolle ein 3 cm langer
Schlitz in das 6 mm Rohr geschnitten. In den 3 mm Stab ist unter der hinteren
Rolle quer ein 1 mm Loch eingebohrt in das wiederum ein kurzer Draht eingesteckt
ist. Dieser überträgt die Bewegung auf den darunterliegenden Auslöseschieber
(Bild Fahr 42 88 kB). Zurückgestellt wird der Auslösemechanismus mit Hilfe einer
15 cm langen Spiralfeder, die innerhalb des 6 mm CFK-Rohres im hinteren Teil
untergebracht ist. Die Feder bewirkt, daß sich nach der Auslösung die Anordnung
wieder zurückstellt.
Es wurden spezielle Kunststoffrollen mit tiefem
Einschnitt angefertigt, damit die Schnur nicht herausgleiten kann. Die
Kunststoffrollen sind auf einer 4 mm Messing Hülse gelagert. Durch die Hülse
paßt gerade eine M 3-Schraube. Wegen Gewichtsersparnis wurde die Halterung für
die Rollen aus 0,8 mm Alublech gebogen (Bild
Fahr042.jpg 88 kB). Durch das gebogene Blech erhält man eine hohe Stabilität
bei geringem Gewicht. In die vordere Halterung ist das Gelenk für das Segel
eingearbeitet, hinten die Führung für das Stäbchen des Auslösemechanismuses. Der
Querstab des Segels kann leicht herausgenommen werden, so daß man das ganze zu
einem handlichen Bündel zusammenrollen kann.
Das Segel ist dreieckförmig und hat eine Breite von 82 cm und eine Höhe von
82 cm. Die Fläche beträgt somit 0,33 m*m. Aufgespannt wird das Segel mit Hilfe
von 4 mm GFK Stäben. Der Querstab kann in eine Hülse eingeschoben werden, die an
der vorderen Halterung für die Rolle mit angebracht ist (Bild
Fahr043.jpg 77 kB)
Als Anschlag auf der Leine wurde eine Scheibe mit Schlitz (Bild Fahr047.jpg 70 kB) aus Sperrholz angefertigt in die sich ein Stück Kunststoffschlauch einführen läßt. Der Kunststoffschlauch hat ebenfalls einen Schlitz so daß sich auch dieser über die Schnur schieben läßt. Zum Arretieren des Anschlages auf der Flugschnur wird ein passendes Rundhölzchen in den Kunststoffschlauch eingeschoben so daß nun die Flugschnur gegen den Kunststoffschlauch gedrückt wird (Bild Fahr046.jpg 78 kB).
Als Fallschirm wurde die Bespannung von einem alten Kinderregenschirm
verwendet. Nach dem Entfernen der Spannhülsen an den Nahtstellen wurde jeweils
eine dünne Schnur mit Zick-Zack-Stich angenäht. Die Schnüre sind in ca. 50 cm in
einem Punkt zusammengeführt und dann an dem Stofftier befestigt.
Für den Hochtransport wird der Fallschirm in eine aus drei Segmenten bestehende Tasche gelegt und mit einem 2 mm und ca. 10 cm langen GFK Stäbchen verschlossen. Das GFK-Stäbchen ist an einer Schnur an der Fähre befestigt. Anschließend hängt man das Stofftier zusammen mit der Auslöseschnur für das Segel in den Auslösemechanismus ein und läßt das ganze starten.
Drachenmagazin Heft ? 1994, S.34-38
A spinning Chute. Ebsen Collstrup
-> Link wird noch eingefügt.