Quadrifoil Competition C2 4m2
Überblick und Spezifikation
Spezifikation:
Material:
Abbildung 1: Eine Exploded View eines Stablosen Lenkdrachens
Einsatz des Drachen
Dieser Drachen wurde für den professionellen Einsatz in Buggyrennen entwickelt. Anfänger im Vierleinerfliegen oder Buggyfahren sollten besser auf einen normalen Quadrifoil oder ähnlichen Vierleiner zurückgreifen, da die Handhabung der Competition alles andere als einfach ist.
Ich habe einen bestehenden Drachen durchgemessen. Es kan also bei den Messungen zu kleinen Ungenauigkeiten gekommen sein.
ACHTUNG !!!
Dies ist ein inoffizieller Bauplan. ACHTUNG !!!Quadrifoil und Competition sind eingetragene Warenzeichen !!!
Sowohl Quadrifoil International, der Spieler product marketing und auch ich lehnen jegliche Verantwortung für Unfälle und/oder Schaden ab, der durch Gebrauch (wie auch immer) dieser nicht lizensierten Bauanleitung und/oder des resultierenden Drachen entstehen kann.
Aussehen des Drachen
Die Competition ist ein bielliptischer stabloser Lenkdrachen.
Im Gegensatz zu anderen Matten besitzt die Competition keine rechteckigen und großen Lufteintrittsöffnungen. Die Lufteintrittsöffnungen befinden sich komplett auf der Unterseite des Drachen Decke und Boden umschließen das Profil komplett und gewährleisten so eine große Profiltreue. Die beiden äußeren Kammern sind vorn geschlossen - was den Druckabfall in den Flügelspitzen verhindern soll - und werden durch Löcher in den Profilen mit Luft versorgt.
Die Competition zu bauen ist ein sehr zeitaufwendiges Projekt. Ich habe einen vollen Tag den Stoff zugeschnitten, zwei volle Tage genäht und einen vollen Tag die Waage geknüpft. Also nicht verzweifeln, wenn es länger dauert, als einen Speedwing zu basteln.
Bei diesem Bauplan ist es extrem wichtig, ihn erst sorgfältig durchzulesen und dann loszubauen, weil manche Schritte erst klar erscheinen, wenn man den Gesamtzusammenhang kennt.
So, und jetzt geht’s los. Viel Spaß !
Die Form des Drachen
Der Boden bzw. die Decke des Drachen bestehen aus zwei sogenannten Halbellipsen, je eine Halbellipse für die Leitkante und eine für die Schleppkante. In der untenstehenden Tabelle finden sich die Daten.Y-oben und Y-unten dienten nur der Konstruktion. Bei Eintragung in ein Koordinatensystem ist die Mittellinie der Biellipse die X-Achse. Y-oben wird nach oben aufgetragen und Y-unten nach unten. Die Daten in Boden und Decke sind Maße für die Competition C2 in cm incl. Saum- und Nahtzugaben (soweit notwendig). Es kann aber nie schaden, die Teile etwas länger auszuschneiden als angegeben. Durch Ziehen des Tuches, fehlerhaften Stofftransport der Nähmaschine oder sonstige widrige Umstände kann es zu Ungenauigkeiten kommen.Was kostet die Welt: einfach 10cm mehr zugeben. Die Spalte Prozent zeigt die Größe des an der jeweiligen Stelle eingenähten Profils im Vergleich zur Originalgröße an. Dies ist wichtig, da aufgrund des Ellipse nicht alle Profile gleich groß sind. Mit dieser Spalte sollte es kein Problem sein, die Profile passend zu skalieren. Wichtig beim Zuschneiden ist, daß die obere Halbellipse (sprich die oberen Y-Werte) eingehalten wird.
Die untere Halbellipse ergibt sich dann zwangsläufig aus der Länge der Profile. Also Y-oben-Werte auf Schablone abtragen und gegebenenfalls den Y-unten-Wert vergrößern.
Es ist nicht notwendig, die Punkte mit Splines zu interpolieren. Eine Geradenzug reicht völlig aus und ist auch leichter zu nähen.
X-Werte | Y-Werte oben | Y-Werte unten | Gesamtlänge | Boden | Decke | Prozent % |
0 |
14 |
-14 |
28 |
30 |
32 |
24 |
13 |
27 |
-22 |
49 |
51 |
57 |
40.8 |
27 |
34 |
-30 |
64 |
69 |
74 |
55.2 |
43 |
40 |
-37 |
77 |
83 |
90 |
66.4 |
60 |
44 |
-42 |
86 |
93 |
100 |
74.4 |
78.5 |
48 |
-47 |
95 |
102 |
110 |
81.6 |
99 |
52 |
-51 |
103 |
111 |
120 |
88.8 |
119.5 |
55 |
-54 |
109 |
117 |
127 |
93.6 |
140 |
57 |
-56 |
113 |
122 |
131 |
97.6 |
161 |
58 |
-57 |
115 |
124 |
134 |
99.2 |
182 |
58 |
-58 |
116 |
125 |
135 |
100 |
203 |
58 |
-58 |
116 |
125 |
135 |
100 |
Tabelle 1: Daten für die Ellipse. Alle Maße in cm
Abbildung 2: Die Ellipse bis zur Mitte, alle Angaben in cm.
Für die rechte Hälfte muß die Ellipse gespiegelt werden. Beim Spiegeln ist darauf zu achten, daß die Kammer in der Mitte nur zur Hälfte gemessen werden darf. Die Farbangaben beziehen sich auf die Farbgestaltung einer Competition C2.
Die Decken- bzw. Bodenteile wurden nicht konkav/konvex gestaltet, um der Matte etwas Giftigkeit zu nehmen.
Die Waage
Die Waage ist spiegelbildlich zu konstruieren. Deshalb wird hier nur ie linke Waage (analog Ellipse) angegeben. Im Original der Competition sind an den Waagepunkten Gurtbandschlaufen
am Boden befestigt, an denen die Waage befestigt wird. Die Waage ist aus einer steifen Leine gefertigt, offenbar um ein Vertüddeln zu verhindern. An jedem Ende einer Waageleine befindet sich eine Schlaufe, welche ca. 10 cm lang und auf ca. 7 cm vernäht ist (s. Abb. 3)
Durch diese Schlaufen werden die Waageleinen dann am Drachen in den Gurtbandschlaufen bzw. untereinander durch Einschlaufen (mittels Buchtknoten) befestigt
Die Längen der Waageleinen ergaben sich aus Messungen von Schlaufenende zu Schlaufenende. Um Waageleinen selber anzufertigen, müssen in die Maße noch Zugaben für Schlaufen eingerechnet werden.
Ich persönlich vernähe niemals Waageleinen, da man dann keine Möglichkeit zum Trimmen mehr hat. Schlaufen fertige durch Überhandknoten.
Dabei gehe ich wie folgt vor: Pro Schlaufe gebe ich 11cm Leinenlänge zu. Dies funktioniert auf jeden Fall bei Cyclone PES 70 Schnur Um die Schlaufe zu Knoten, zeichne ich eine Markierung bei 1cm und eine bei 17cm, jeweils vom Ende der Leine gerechnet. Die beiden Punkte werden aufeinandergelegt und die Schlaufe geknotet. Dabei müssen die Markierungen nachher unter dem Knoten und jenseits der Schlaufe sein.
Abbildung 3: Der Endabschnitt einer Waageleine
Die Waage selbst wird wie folgt befestigt:
Steuerleinen:
Je vier Leinen pro Profil (Primärleinen), in Abb. 4 mit 1 gekennzeichnet.
Diese vier Leinen werden in eine weitere Leine eingeschlauft (Sekundärleinen), in Abb. 4 mit 2 gekennzeichnet.
Je drei benachbarte Sekundärleinen werden wiederum in eine weitere Leine eingeschlauft (Tertiärleinen), in Abb.4 mit 3 gekennzeichnet.
Die vier Tertiärleinen laufen in einem Schekel zusammen (s. Abb. 5). In diesem Schekel befindet sich auch der Aluring, durch den später die Bremsleinen gezogen werden.
Bremsleinen:
Ab der dritten Kammer von außen werden jeweils in die Mitte der Kammer auf das Dacron an der Schleppkante Gurtbandschlaufen aufgenäht (9 Kammern/Schlaufen auf jeder Seite der Ellipse).
In diese Schlaufen werden die Bremsleinen eingeknotet (Primärleinen).
Je drei benachbarte Leinen werder in eine weitere Leine eingeschlauft (Sekundärleinen).
Die drei Sekundärleinen werden in eine weitere Leine eingeschlauft. Diese Leine läuft den Aluring im Schekel. Dies ist auch die Leine in die die Flugleinen eingeschlauft werden (wie beim herkömmlichen Quadri. Also lieber länger zuschneiden als angegeben und mehr Knoten einbauen als angegeben. Sicher ist sicher).
Abbildung 4: Die Konstruktion der linken Waageseite (Lenkleinen). Bremsleinen sind analog zu fertigen.
Abbildung 5: Das Quadrifoil Competition Waagesystem
Wichtig: Die Bremsleine (mit den drei oder auch mehr Knoten) muß durch den Ring im Metallverbinder geführt werden. Drehvermögen und Zugkraft erreichen dadurch ihr Optimum.
Primärleinen | 1. Leine | 2.Leine | 3.Leine | 4.Leine |
Flügelspitze | 25 | 25 | 26 | 28 |
2 | 49 | 47 | 48 | 53 |
3 | 63 | 60 | 61 | 68 |
4 | 74 | 71 | 73 | 81 |
5 | 84 | 81 | 84 | 93 |
6 | 93 | 89 | 92 | 101 |
7 | 101 | 97 | 99 | 110 |
8 | 108 | 102 | 105 | 117 |
9 | 111 | 106 | 110 | 122 |
10 | 115 | 109 | 112 | 124 |
11 | 118 | 111 | 115 | 127 |
Mitte | 120 | 114 | 117 | 129 |
Tabelle 2: Die Maße für die Primärleinen (Lenkleinen). Alle Maße in cm
Flügelspitze | 96 |
2 | 82 |
3 | 74 |
4 | 68 |
5 | 61 |
6 | 56 |
7 | 53 |
8 | 50 |
9 | 50 |
10 | 52 |
11 | 53 |
Mitte | 58 |
Tabelle 3: Die Maße für die Sekundärleinen (Lenkleinen). Alle Maße in cm
Flügelspitze | 120 |
2 | 120 |
3 | 120 |
Mitte | 120 |
Tabelle 4: Die Maße für die Tertiärleinen (Lenkleinen). Alle Maße in cm
3. Kammer von außen | 66 |
4. | 69 |
5. | 73 |
6. | 66 |
7. | 69 |
8. | 75 |
9. | 66 |
10. | 69 |
11. | 77 |
Tabelle 5: Die Maße für die Primärleinen (Bremsleinen). Alle Maße in cm
1. Leine von außen | 136 |
2. | 150 |
3. | 166 |
Tabelle 6: Die Maße für die Sekundärleinen (Bremsleinen). Alle Maße in cm
Tertiärleine | 120 |
Tabelle 7: Die Maße für die Tertiärleine(Bremsleinen). Alle Maße in cm
Das Profil
Das Profil der Competition wurde aus einem bestehenden Drachen ohne Auftrennen herauskopiert. Es kann daher zu kleinen Ungenauigkeiten beim Kopieren gekommen sein. Die Punkte aus der Profiltabelle sind mit einem Kurvenlineal zu verbinden. Da der Drachen elliptisch gestaltet ist, muß für jede Kammer das Profil auf die richtige Größe skaliert werden. Die Prozentzahlen füd die Skalierung befinden sich in Tab. 1. Alle X/Y-Werte müssen mit dem entsprechenden Prozentsatz verkleinert/vergrößert werden.
Alle wichtigen Punkte, die jetzt besprochen werden, beziehen sich auf das Hauptprofil und müssen bei Veränderung der Größe mitskaliert werden.
X-Werte | Y-Werte oben | Y-Werte unten | Perimeter unten | Perimeter oben |
0 | 120 | 120 | 0 | 0 |
10 | 150 | 90 | 31.6228 | 31.6228 |
20 | 165 | 77 | 49.6505 | 48.024 |
30 | 177 | 70 | 65.271 | 61.8571 |
40 | 188 | 65 | 80.1371 | 76.4514 |
50 | 195 | 60 | 92.3437 | 91.3174 |
60 | 202 | 55 | 104.55 | 103.524 |
70 | 209 | 50 | 116.757 | 115.731 |
80 | 214 | 48 | 127.937 | 126.955 |
90 | 220 | 47 | 139.599 | 137.987 |
100 | 224 | 45 | 150.369 | 149.797 |
110 | 229 | 42 | 161.55 | 160.81 |
120 | 232 | 40 | 171.99 | 171.748 |
130 | 236 | 38 | 182.76 | 182.188 |
140 | 239 | 37 | 193.201 | 192.81 |
150 | 241 | 35 | 203.399 | 203.399 |
160 | 243 | 33 | 213.597 | 213.597 |
170 | 245 | 32 | 223.795 | 223.647 |
180 | 247 | 30 | 233.993 | 233.993 |
190 | 247 | 27 | 243.993 | 244.433 |
200 | 248 | 26 | 254.043 | 254.043 |
210 | 250 | 25 | 264.241 | 264.093 |
220 | 252 | 23 | 274.439 | 274.439 |
230 | 253 | 23 | 284.489 | 284.439 |
240 | 254 | 22 | 294.538 | 294.538 |
250 | 255 | 21 | 304.588 | 304.588 |
260 | 255 | 20 | 314.588 | 314.638 |
270 | 255 | 18 | 324.588 | 324.786 |
280 | 255 | 17 | 334.588 | 334.638 |
290 | 255 | 16 | 344.588 | 344.638 |
300 | 255 | 15 | 354.588 | 354.638 |
310 | 255 | 15 | 364.588 | 364.588 |
320 | 255 | 14 | 374.588 | 374.638 |
330 | 255 | 13 | 384.588 | 384.638 |
340 | 254 | 13 | 394.638 | 394.588 |
350 | 253 | 12 | 404.688 | 404.688 |
360 | 252 | 12 | 414.738 | 414.688 |
370 | 252 | 11 | 424.738 | 424.788 |
380 | 252 | 10 | 434.738 | 434.788 |
390 | 251 | 10 | 444.788 | 444.738 |
400 | 249 | 10 | 454.986 | 454.788 |
410 | 248 | 9 | 465.036 | 465.036 |
420 | 247 | 9 | 475.086 | 475.036 |
430 | 245 | 8 | 485.284 | 485.135 |
440 | 244 | 8 | 495.333 | 495.284 |
450 | 243 | 7 | 505.383 | 505.383 |
460 | 241 | 7 | 515.581 | 515.383 |
470 | 239 | 7 | 525.779 | 525.581 |
480 | 237 | 6 | 535.977 | 535.829 |
490 | 235 | 6 | 546.176 | 545.977 |
500 | 233 | 6 | 556.374 | 556.176 |
510 | 231 | 6 | 566.572 | 566.374 |
520 | 230 | 6 | 576.622 | 576.572 |
530 | 227 | 5 | 587.062 | 586.671 |
540 | 225 | 5 | 597.26 | 597.062 |
550 | 223 | 5 | 607.458 | 607.26 |
560 | 222 | 5 | 617.508 | 617.458 |
570 | 221 | 5 | 627.558 | 627.508 |
580 | 219 | 5 | 637.756 | 637.558 |
590 | 217 | 6 | 647.954 | 647.806 |
600 | 214 | 6 | 658.394 | 657.954 |
610 | 212 | 6 | 668.592 | 668.394 |
620 | 210 | 6 | 678.79 | 678.592 |
630 | 208 | 6 | 688.988 | 688.79 |
640 | 207 | 6 | 699.038 | 698.988 |
650 | 204 | 6 | 709.478 | 709.038 |
660 | 202 | 6 | 719.677 | 719.478 |
670 | 199 | 6 | 730.117 | 729.677 |
680 | 197 | 7 | 740.315 | 740.167 |
690 | 194 | 7 | 750.755 | 750.315 |
700 | 192 | 8 | 760.953 | 760.805 |
710 | 189 | 8 | 771.394 | 770.953 |
720 | 187 | 8 | 781.592 | 781.394 |
730 | 185 | 8 | 791.79 | 791.592 |
740 | 182 | 8 | 802.23 | 801.79 |
750 | 179 | 8 | 812.67 | 812.23 |
760 | 177 | 8 | 822.868 | 822.67 |
770 | 174 | 8 | 833.309 | 832.868 |
780 | 171 | 9 | 843.749 | 843.359 |
790 | 168 | 9 | 854.189 | 853.749 |
800 | 165 | 9 | 864.63 | 864.189 |
810 | 162 | 10 | 875.07 | 874.679 |
820 | 160 | 10 | 885.268 | 885.07 |
830 | 157 | 11 | 895.708 | 895.318 |
840 | 155 | 11 | 905.906 | 905.708 |
850 | 152 | 12 | 916.347 | 915.956 |
860 | 150 | 13 | 926.545 | 926.396 |
870 | 147 | 14 | 936.985 | 936.595 |
880 | 144 | 15 | 947.425 | 947.035 |
890 | 142 | 16 | 957.623 | 957.475 |
900 | 139 | 18 | 968.064 | 967.821 |
910 | 136 | 18 | 978.504 | 978.064 |
920 | 133 | 18 | 988.944 | 988.504 |
930 | 130 | 19 | 999.385 | 998.994 |
940 | 126 | 20 | 1010.15 | 1009.43 |
950 | 123 | 21 | 1020.6 | 1020.2 |
960 | 121 | 21 | 1030.79 | 1030.6 |
970 | 118 | 22 | 1041.23 | 1040.84 |
980 | 116 | 23 | 1051.43 | 1051.28 |
990 | 113 | 24 | 1061.87 | 1061.48 |
1000 | 111 | 25 | 1072.07 | 1071.92 |
1010 | 108 | 25 | 1082.51 | 1082.07 |
1020 | 105 | 26 | 1092.95 | 1092.56 |
1030 | 102 | 27 | 1103.39 | 1103 |
1040 | 100 | 28 | 1113.59 | 1113.44 |
1050 | 97 | 29 | 1124.03 | 1123.64 |
1060 | 95 | 30 | 1134.23 | 1134.08 |
1070 | 92 | 30 | 1144.67 | 1144.23 |
1080 | 90 | 31 | 1154.87 | 1154.72 |
1090 | 87 | 32 | 1165.31 | 1164.92 |
1100 | 84 | 33 | 1175.75 | 1175.36 |
1110 | 82 | 34 | 1185.94 | 1185.8 |
1120 | 77 | 35 | 1197.12 | 1195.99 |
1130 | 76 | 35 | 1207.17 | 1207.12 |
1140 | 73 | 37 | 1217.61 | 1217.37 |
1150 | 71 | 38 | 1227.81 | 1227.66 |
1160 | 67 | 40 | 1238.58 | 1238.01 |
1170 | 65 | 42 | 1248.78 | 1248.78 |
1180 | 62 | 42 | 1259.22 | 1258.78 |
1190 | 55 | 45 | 1271.43 | 1269.66 |
Tabelle 8: Profildaten für die Competition C2. Alle Maße in mm
Abbildung 6: Das Profil mit wichtigen Daten.
Es ist Geschmackssache, ob man Schlaufen in den Boden näht oder eine Zickzackleine auf das Profil.
Meiner Meinung nach hat die Zickzackleine den Vorteil, daß der Zug des Drachen gleichmäßig auf das ganze Profil verteilt wird; im Gegensatz zur Schlaufe, wo der Zug nur auf Punkt festgelegt ist.
Benutzt man Schlaufen, so braucht man die Waageleinen nur mit Bucht an die Schlaufen zu knoten.
Benutzt man die Zickzackleine muß man wie folgt vorgehen: An den Stellen, an denen die aufgenähte Leine am Boden den Knick macht (A-D), muß eine Waageleine angebracht werden. Dazu sticht man mit einer Spleißnadel in den Boden, führt die Waageschnur direkt über dem Knick durch das Profil und durchstößt auf der anderen Seite wieder den Boden. Dann wird gemäß Abb.7 ein Zuziehknoten gefertigt.
Nähtechnik
Um die Competition zu bauen, braucht man etwas Erfahrung mit stablosen Drachen und vor allen Dingen viel Zeit und Geduld. Dadurch, daß die Comp. Andere Lufteintrittsöffnungen als herkömmliche Matten hat, ist die Konstruktion sicher zeitaufwendiger geworden. Decke und Boden bestehen nicht aus einem Teil, sondern aus einzelnen Streifen, die zuerst bearbeitet und zusammengenäht werden müssen.
Zunächst müssen Schablonen für den Boden, die Decke und die Profile hergestellt werden. Dazu werden die Daten aus den entsprechenden Tabellen auf stabile Pappe übertragen und die
Schablonen dann ausgeschnitten. Die Pappe sollte so stabil sein, daß sie nicht beim ersten
Kontakt mit einem Lötkolben wegbrennt. Die Teile der Decke können als einfache Trapeze ausgeschnitten werden (oder als Ellipse, die dann in Streifen geschnitten wird. Dann muß an jeder Längsseite eine Nahtzugabe von 1 cm eingerechnet werden). Bei den Teilen des Bodens muß vorne am Lufteintritt eine leichte Kurve ausgeschnitten werden. Diese Kurve ergibt später den Lufteintritt. In Abb. 8 ist dies noch einmal farblich dargestellt. Hellgrau ist das normale Trapez der oberen Ellipse (Werte Y-oben). Dunkelgrau ist die Kurve dargestellt, die aus den Bodenteilen noch herausgeschnitten werden muß. Dieser Kreisbogen hat ein Maximum genau in der Mitte der Linie, die die beiden Y-Werte verbindet (Maximum 4-5 cm bei jedem Bodenteil).
Eine Besonderheit tritt bei den beiden äußeren Kammern auf. Diese sind oben zugenäht und besitzen keinen Lufteintritt. Der Druck wird durch die Löcher in den Profilen aufgebaut. Die Teile für die beiden äußeren Kammern sind also etwas anders zuzuschneiden als die anderen Teile. An der Lufteintrittkante dieser beiden Teile wird keine Kurve angelegt und auch kein Dacron angenäht, sondern je für Unter- und Oberteil eine Nahtzugabe von 1.5 cm zugegeben. Dann werden die beiden Teile an der Lufteintrittkante normal gesteppt und die Nahtzugabe auf der Oberseite mit einem Zickzickzick-Zackzackzack-Stich
festgenäht. Allen Boden- und Deckenteilen ist gleich, daß an der linken und rechten Seite eine Nahtzugabe von 1 cm zugegeben wird.
Auf diese Nahtzugabe wird später das Profil genäht
Abbildung 8: Der Lufteintritt
Um die Lufteintrittsöffnungen auszuschneiden, get man so vor:
Verstärkungen
Nachdem alle Boden- und Deckenteile ausgeschnitten worden sind, kann mit der Näharbeit begonnen werden. Die Deckenteile (bis auf die beiden äußeren) werden an der Lufteintrittkante mit Dacron eingefaßt. Dazu wird das Dacron mittig gefalzt und die Lufteintrittkante in den Falz geschoben. Mit 3fach ZickZack-Stich festnähen.
Mit folgendem Trick geht diese Arbeit leichter und schneller:
Das Dacron wird nicht passend geschnitten und dann aufgenäht, sondern es wird wie folgt verfahren:
Das dritte Teil wird bis in den Knick geschoben und festgesteppt (mit 3fach-ZickZack-Stich). Das nächste Teil in den Knick schieben und weiternähen .Auf diese Art erhält man eine Kette von
Deckenteilen, die nachher nur noch heiß durchtrennt werden muß. Genauso wird mit den Bodenteilen verfahren. Auch hier erst mit dem dritten Teil beginnen. Diese werden allerdings mit Saumband eingefaßt. Nachdem alle Decken- und Bodenteile verstärkt worden sind, kann mit dem Zusammennähen der Decke und des Bodens begonnen werden.
Decke und Boden
Die äußeren beiden Teile der Ellipse werden anders genäht als der Rest:
jeweils Boden an die Decke nähen. Die Nahtzugabe richtet sich nach der halben Breite des zum Einfassen verwendeten Dacrons. Für beide Teile und beide Seiten wiederholen. Die Nahtzugabe mit mit 3fach ZickZack-Stich auf die Decke gesteppt.
Die beiden entstandenen Teile jetzt längs zusammennähen. Dazu an der Nahtlinie Decke/Boden beginnen und erst die Deckennaht, dann die Bodennaht steppen. Bei der Bodennaht an die Gurtbandschlaufen denken, falls auf die Zickzackleine verzichtet wird.
Jetzt die komplette Decke zusammensteppen. Nahtzugabe 1cm. Am Rand (Naht 2./3. Teil) daß dier Nahtlinie Boden/Decke des zweiten Teils sauber mit dem Dacron des dritten Teils abschließen.
Nachdem, die komplette Decke genäht worden ist, wird der Boden eingenäht. Dazu folgendermaßen vorgehen:
Abbildung 9: So wird der Boden an die Decke genäht
Die Profile
Für die Profile müssen Schablonen in verschiedenen Größen hergestellt werden.
Die Werte für die Skalierung können Tab. 1 entnommen werden. Die Profile können mit einem Diaprojektor, einem Kopierer oder einem guten Grafikprogramm (z.B. Corel Draw) skaliert werden.
Die Werte können auch von Hand umgerechnet werden, indem man die neue Länge nimmt und durch die alte teilt Alle X/Y-Werte müssen dann mit diesem berechneten Wert multipliziert werden.
Jetzt werden die Profile eingenäht.
ACHTUNG: Auf keinen Fall die Löcher für den Druckausgleich vergessen !!!#
Im zusammengenähten Drachenober- und unterteil stehen die Nahtzugaben nach innen weg. Auf diese Nahtzugaben werden die Profile genäht. Zuerst werden die profile auf die Decke genäht.
Dazu das Profil immer mit Punkt Z an die Dacronfalz legen und feststeppen (mit Zickzackstich).
Mit allen Profilen wiederholen. Darauf achten, daß immer Punkt Z an der gleichen Stelle angenäht wird. Sind alle Profile auf der Decke festgenäht, müssen sie auf dem Boden festgenäht werden.
Das Schwierigste ist es hierbei, die Rundung der Profilnase festzusteppen. Immer ein bis zwei Stiche machen, Profillage korrigieren und weiternähen. Sind alle Profile eingenäht, müssen die beiden äußeren Nähte geschlossen werden. Am Rand werden keine Profile eiongenäht, es müssen aber Gurtbandschlaufen für eine Waageaufhängung angebracht werden. Die Punkte für die Gurtbandschlaufen erhält man wenn man das Hauptprofil auf 28 cm verkleinert. Die Punkte A-D werden mitverkleinert. An diesen Stellen müssen dann Gurtbandschlaufen eingenäht werden.
Schleppkante
Nun wird die Schleppkante genäht.
Dazu muß sie zunächst in Form gebracht werden. Das überstehende Material wird dazu ca 1-1.5cm von den Profilenenden entfernt. Es empfiehlt sich, zwischen den einzelnen Profilenden Linien einzuzeichnen und diese zu steppen. Dann wird der überstehende Stoff abgeschnitten, Dacron mittig gefalzt, die getrimmte Schleppkante in die Falz geschoben und mit 3fach ZickZack-Stich gesteppt.
Auf dem Dacron müssen jetzt noch Gurtbandschlaufen für die Bremsleinen angebracht werden.
Diese werden, 9 auf jeder Seite, ab der 3. kammer von außen angebracht und zwar immer in der Mitte der jeweiligen Kammer. Damit ist die Näharbeit beendet, jetzt muß die Waage eingeschlauft werden.
Danach ist der Drachen flugfertig.
Eventuell sind noch kleinere Trimmarbeiten an der Waage notwendig.